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Niedrigwasser

Forschung und empirische Analysen

Niedrigwasser ist wie Hochwasser ein natürliches, wiederkehrendes Phänomen und tritt in Baden-Württemberg vor allem im Sommer und Spätsommer auf. Die Wassernutzungen entlang der verschiedenen Flussgebiete sind historisch an geringe sommerliche Abflüsse und Wasserstände angepasst. Treten jedoch wie in den letzten Jahren vermehrt längere und intensivere Trocken- und Hitzeperioden und Niedrigwasserereignisse auf (z.B. 2003, 2015, 2018), kann es zu Wassernutzungskonflikten (Meder et al., 2020) oder Einschränkungen von Wassernutzungen kommen (z.B. Bewässerung, Trinkwassergewinnung, Wasserkraft oder Schifffahrt).
Seit 2011 werden daher an den Professuren für Umwelthydrosysteme und Hydrologie der Uni Freiburg fortlaufend Forschungsprojekte durchgeführt, um die Genese, den Verlauf, die Auswirkungen und die Abflussregeneration vor, während und nach Niedrigwasserereignissen in Baden-Württemberg besser zu verstehen (z.B. Stahl et al, 2019). Kooperationspartner ist dabei häufig die Landesanstalt für Umwelt (LUBW). Im Rahmen des KLIWA-Kooperationsvorhabens wurde an der Professur 2018 ein Niedrigwasser-Synthesebericht für Süddeutschland veröffentlicht (KLIWA Heft 23, Stoelzle et. al, 2018). Dieser Bericht erarbeitet auch Handlungsempfehlungen für gewässerökologische und wasserwirtschaftliche Herausforderungen während Niedrigwasser.
Zur Verbesserung des Niedrigwasser-Managements (Abb.) werden aktuelle Niedrigwasserereignisse (d.h. der Trockenwetterabfluss) statistisch ausgewertet (z.B. Entwicklungen der Niedrigstabflüsse und Dauern der Ereignisse für unterschiedliche Naturräume in Baden-Württemberg) und auch als Hintergrundwissen für die hydrologische Modellierung verwendet, um z.B. mittels abgeleiteter Lastfällen die Auswirkungen von noch längeren Trockenperioden auf die Abflussverhältnisse zu quantifizieren (Stoelzle et al., 2020b).

Niedrigwasser-Forschung

Bereiche des operativen und vorsorgenden Niedrigwassermanagements und damit zusammenhängende Bausteine (Kästen) (aus KLIWA Heft 23, übernommen vom Landesamt für Umwelt, Bayern)